Was ist Ashwagandha? Ashwagandha (Withania somnifera) ist eine Pflanze aus der traditionellen indischen Medizin, dem Ayurveda. In Deutschland ist sie auch bekannt als Schlafbeere, Winterkirsche oder “Indischer Ginseng”. Ashwagandha gehört zu der Familie der Nachtschattengewächse und ist vor allem in Teilen Indiens, Afrikas und des Nahen Ostens beheimatet. Obwohl Ashwagandha als "Schlafbeere" bekannt ist, werden …
Was ist Ashwagandha?
Ashwagandha (Withania somnifera) ist eine Pflanze aus der traditionellen indischen Medizin, dem Ayurveda. In Deutschland ist sie auch bekannt als Schlafbeere, Winterkirsche oder “Indischer Ginseng”. Ashwagandha gehört zu der Familie der Nachtschattengewächse und ist vor allem in Teilen Indiens, Afrikas und des Nahen Ostens beheimatet.
Obwohl Ashwagandha als „Schlafbeere“ bekannt ist, werden für medizinische und therapeutische Zwecke hauptsächlich die Wurzeln und Blätter dieser Heilpflanze verwendet. Die Wurzeln der Ashwagandha-Pflanze enthalten eine Vielzahl von bioaktiven Verbindungen, einschließlich Alkaloiden, Steroiden, Flavonoiden und anderen sekundären Pflanzenstoffen. Diese sind bekannt für ihre entzündungshemmenden, antioxidativen und stressreduzierenden Eigenschaften.
Ashwagandha gehört zu der Gruppe der Adaptogene
Damit eine Pflanze als Adaptogen gilt, muss sie drei bestimmte Kriterien gemäß der ayurvedischen Tradition erfüllen:
1. Ungiftigkeit: Die Pflanze sollte für den Körper ungiftig sein und keine schädlichen Nebenwirkungen verursachen.
2. Stressreduktion und Regulation: Adaptogene Pflanzen unterstützen den Körper dabei, sich an Stress anzupassen, indem sie seine Auswirkungen reduzieren und regulieren.
3. Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens: Adaptogene Pflanzen sollen einen positiven Nutzen für das gesamte Wohlbefinden haben. Sie können dazu beitragen, die Energie, Ausdauer und geistige Klarheit zu steigern, das Immunsystem zu stärken und die Gesundheit insgesamt zu unterstützen.
Wie ist die Wirkung von Ashwagandha?
Ashwagandha besitzt eine Vielzahl von Eigenschaften, die positive Wirkungen auf den Körper und Geist haben. Studien zufolge ist sie als natürliches Adaptogen dafür bekannt, folgende positive Einflüsse auf den Körper zu haben:
1. Verbesserung der Schlafqualität
Ashwagandha besitzt beruhigende Eigenschaften, die sich positiv auf die Qualität des Schlafes auswirken können. Als „Schlafbeere“ kann sie helfen, das Einschlafen zu erleichtern, was wiederum zu einer längeren Schlafdauer und einer Regulierung des allgemeinen Schlafrhythmus führen kann.
2. Reduzierung von Stress und Ängsten
Ashwagandha wird häufig als Adaptogen bezeichnet, da es dem Körper hilft, Stress zu regulieren. Die aktiven Verbindungen in Ashwagandha unterstützen die Reaktion des Körpers auf Stress und verringern die Produktion von Stresshormonen wie Cortisol.
3. Verbesserte Konzentration
Traditionell wird Ashwagandha eingesetzt, um die geistige Klarheit und Konzentration zu fördern. Durch die Reduzierung von Stress kann sich dies positiv auf die Aufmerksamkeit und die kognitive Funktion auswirken.
4. Unterstützung des Immunsystems
Ashwagandha wird auch als Immunmodulator bezeichnet, da es das Immunsystem ausgleichen und stärken kann. Die bioaktiven Verbindungen in Ashwagandha können die Aktivität der Immunzellen erhöhen, was zu einer verbesserten Funktion des Immunsystems führen kann.
5. Entzündungshemmend
Ashwagandha besitzt entzündungshemmende Eigenschaften, die ebenfalls auf die enthaltenen bioaktiven Verbindungen wie Withanolide zurückzuführen sind. Diese natürlichen Bestandteile von Ashwagandha tragen dazu bei, Entzündungen im Körper zu reduzieren.
6. Regulierung der Hormone
Ashwagandha wird mit positiven Effekten auf hormonelle Ungleichgewichte in Verbindung gebracht. Es unterstützt die Hormonproduktion und -balance, insbesondere bei Stresshormonen wie Cortisol. Dies hilft, die Hormonbalance zu verbessern und Symptome wie Müdigkeit, Angstzustände und Stimmungsschwankungen zu lindern. Durch die Förderung des hormonellen Gleichgewichts trägt Ashwagandha zum allgemeinen Wohlbefinden und zur Stabilität des Hormonsystems bei.
Ab wann tritt die Wirkung von Ashwagandha ein?
Wie auch bei anderen Pflanzenstoffen dauert es meist etwas, bis sich die Auswirkung von Ashwagandha bemerkbar macht. Um die ersten positiven Eigenschaften der Schlafbeere zu spüren, sollte Ashwagandha mindestens über einen Zeitraum von 4 Wochen eingenommen werden. Es wäre unrealistisch zu erwarten, dass du nach kurzer Zeit enorme Vorteile siehst. Gute Dinge brauchen eben Zeit!
Anwendung und Dosierung von Ashwagandha
Die Dosierung von Ashwagandha hängt von deinen persönlichen Zielen ab und auch von der Darreichungsform, für die du dich entscheidest. Am einfachsten ist es, Kapseln einzunehmen, da diese gut dosierbar und geschmacksneutral sind. Ashwagandha hat nämlich einen bitteren Geschmack, der nicht jedermanns Sache ist.
Allgemein liegt die Empfehlung für die Dosierung bei etwa 3 bis 6 Gramm getrockneter Wurzel oder 300 bis 500 Milligramm des Extrakts pro Tag. Jedoch solltest du dich Schritt-für-Schritt an deine individuelle Dosierung herantastest, die zu deinem Körper und deinen spezifischen Bedürfnissen passt.
Obwohl die Eigenschaften der Pflanze vielversprechend sind, solltest du eine Überdosierung vermeiden. Bis zur empfohlenen Höchstdosis hat Ashwagandha meist keine Nebenwirkungen und ist ungiftig. Jedoch kann eine zu hohe Dosierung zu Bauchschmerzen, Übelkeit und Durchfall führen.
Und Vorsicht: Achte beim Kauf darauf, dass du ein qualitativ hochwertiges Produkt erhältst. Ashwagandha als Nahrungsergänzungsmittel sollte einen hohen Gehalt an Withanoliden haben und keine Konservierungsstoffe oder chemischen Zusätze enthalten.
Wie lange sollte man Ashwagandha einnehmen?
Die empfohlene Einnahmedauer von Ashwagandha variiert je nach deinen individuellen Bedürfnissen und deinem Gesundheitszustand. Generell kann Ashwagandha über einen langen Zeitraum eingenommen werden. Experten empfehlen jedoch, nach ca. 4-6 Wochen Einnahme eine einwöchige Pause einzulegen. Nach einem Zeitraum von etwa einem Jahr, solltest du die Einnahme dann für einen längeren Zeitraum pausieren. Vergiss nicht, Absprache mit deinem Arzt zu halten. Nur so kannst du eine optimale Dosierung und die Länge der Anwendung für deinen persönlichen Körper zuschneiden.
Die empfohlene Zeitspanne für die Einnahme von Ashwagandha hängt von deinen individuellen Bedürfnissen und deinem Gesundheitszustand ab. Im Allgemeinen kannst du Ashwagandha über einen längeren Zeitraum hinweg einnehmen. Es wird jedoch empfohlen, nach etwa 4-6 Wochen der Einnahme eine Pause von einer Woche einzulegen. Nach ungefähr einem Jahr solltest du dann eine längere Pause einlegen.
Vergiss jedoch nicht, dass du Rücksprache mit deinem Arzt hältst, um die optimale Dosierung und Dauer der Anwendung individuell auf deinen Körper abzustimmen. Er oder sie steht dir zur Seite und stellt sicher, dass du die positiven Eigenschaften von Ashwagandha auf eine Weise nutzt, die für dich und deinen Körper gesund ist.
Wer sollte kein Ashwagandha nehmen?
Ashwagandha wird vor allem Menschen empfohlen, die unter Stress, Angstzuständen oder auch Schlafstörungen leiden. Darüber hinaus kann die Heilpflanze ebenfalls eingenommen werden, wenn du dir mehr Ausgeglichenheit wünscht!
Obwohl Ashwagandha viele potenzielle gesundheitliche Vorteile bietet, gibt es jedoch einige Gruppen von Menschen, die es möglicherweise meiden sollten oder vor der Einnahme Rücksprache mit einem Arzt halten sollten. Dazu gehören:
- Schwangere und stillende Frauen
- Personen mit Autoimmunerkrankungen
- Personen mit bestimmten Medikamenten
- Personen mit niedrigem Blutdruck
Bitte beachte, dass die oben genannten Informationen allgemein sind und keine individuelle medizinische Beratung darstellen. Egalb ob du dich unruhig, ständig müde und psychisch labil fühlst, du solltest immer erst mit einem Arzt sprechen, bevor du – egal welche – Medikamente oder Nahrungsergänzungsmittel einnimmst. Nur so können andere Krankheiten und Beschwerden ausgeschlossen werden!